La Calisto? Nie gehört!

Gespannt, was auf sie zukommen wird, machte sich auch in diesem Schuljahr wieder eine Gruppe von Schülern und ihre Lehrer auf in die Oper nach Nürnberg. Auf dem Programm stand diesmal eben die weniger bekannte Barockoper des Komponisten Franceso Cavalli „La Calisto“.

Worum geht`s?
Ausgetrocknete Landschaften, verdorrte Bäume im Wald, mittendrin die versiegte Quelle eines Flusses. In einem mythologischen Krieg hatten die Menschen gegen die Götter verloren, wurden mit Dürre und fehlendem Wasser bestraft. Göttervater Jupiter greift ein und kommt mit seinem Begleiter Merkur auf die Erde, um für neues Grün und sprudelndes Nass zu sorgen. Und da er sich bei dieser Dienstreise unbeobachtet von seiner Gattin Juno wähnt, möchte er beim Thema Befruchtung noch etwas tiefer bohren. Merkur arrangiert ein Treffen mit den Nymphen um die Jagdgöttin Diana, wobei sich Jupiter in Calisto verliebt. Juno jedoch behält ihren Göttergatten Jupiter im Auge und lässt die süße Nymphe Calisto durch die Furien der Hölle in eine unförmige Bärin verwandeln. Jupiters Macht reicht nicht aus, Calisto wieder zurückzuholen; es bleibt ihm nur noch, ihre Liebe wenigstens im Sternbild des Großen Bären fortdauernden Ruhm genießen zu lassen.

Fazit?
Eine Oper aus dem Barock kommt schon deutlich weniger fulminant daher wie beispielsweise eine „Carmen“ oder ein „Don Giovanni“. Nichtsdestotrotz war aufgrund der Inszenierung, die das Geschehen in die heutige Zeit transformierte, für jede Menge Spaß und Turbulenz auf der Bühne gesorgt. Nicht alle Tage rauschen die Sänger als verschmähte Liebhaber mit krachenden Mofas über die Bühne! Und so waren sich die Jungs am Ende einig, dass sich der Ausflug in die Opernwelt gelohnt hat.

Eva Hierl-Wittig